Hallo Ihr Lieben!
Wie die Zeit rennt… Es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich meinen letzten Blogeintrag veröffentlicht habe (sorry!). Dass ich so wenig Zeit zum Schreiben finde, zeigt mir dennoch, dass ich mich hier einfach wohlfühle und meine komplette Zeit ausnutze. Trotzdem möchte ich euch alles erzählen, was seit dem letzten Eintrag so passiert ist. Viel Spaß beim Lesen!
Das Internet ist gerade wirklich fürchterlich, weswegen ich keine Bilder hochladen kann. Das werde ich aber so schnell wie möglich ändern. Also falls du das jetzt liest, dann schau doch einfach nochmal Ende der Woche rein!
Reise durch Tansania/ Ruanda
Nachdem wir Sansibar verlassen hatten entschieden wir Mädels uns spontan dazu, unsere Reise noch zu verlängern. Dies war nur möglich durch den verspäteten Schulbeginn wegen des Choleraausbruches.
Mit dem Bus reisten wir spontan von Stadt zu Stadt (Dar Es Salaam, Lushoto, Moshi, Mwanza) bis nach Bukoba. Dort wohnen vier weitere ASC-Freiwillige, die uns für ca eine Woche bei sich aufnahmen. Doch wir waren nicht die einzigen aus der Gruppe mit diesem Plan – so verbrachten wir die ersten Nächte mit 15 Leuten auf sämtliche Luftmatratzen und Sofas gequetscht. Besonders spannend fand ich es, die Projekte dort zu besuchen: Eine Gehörlosen-Schule und eine Schule für Behinderte und Albinos. Anschließend fuhren wir weiter nach Kigali (Ruanda), wo wir wieder bei ASC Freiwilligen unterkommen konnten.
Nach einem Monat reisen hatten wir dann doch langsam Heimweh nach Livingstone. Am 23. Januar abends stiegen wir also in den Flieger nach Lusaka und kamen dann am 24. endlich zuhause an.
Zusammenfassend war es eine unvergessliche Reise. Wir haben zwei weitere schöne ostafrikanische Länder kennengelernt. Beide unterscheiden sich sehr voneinander und auch von Sambia (die Landschaft, die Sprache, die Menschen, das Essen…) – Afrika ist eben nicht gleich Afrika.
Aus dieser Reise habe ich vieles gelernt, aber vor allem eins: Man braucht nicht immer den besten Plan, viele schöne Momente entstehen, wenn man nicht damit rechnet.
Schulbeginn Term 1
Mittlerweile hat uns der normale Arbeitsalltag wieder. Ein elementarer Unterschied zum letzten Term: Das Wetter. Statt hohen Temperaturen plagen uns jetzt unvorhersehbare, starke Regenschauer, weil die Regenzeit angefangen hat. Wenn man draußen Sport macht und die Kinder keine Wechselanziehsachen haben schränkt einen so ein Regenschauer sehr ein. Trotzdem machen wir das Beste draus und lassen uns nicht unterkriegen. Hier ein paar kurze Updates zu meinen Projektstellen und sonstigen Events.
EINSATZSETLLEN
Linda South Primary School
Nach den langen Ferien freuten wir uns sehr darauf, unsere Schüler wieder zu sehen. Die Arbeit an der Schule lief aber eher langsam wieder an. Wir hatten uns für das neue Jahr vorgenommen unsere Zeit effektiver zu nutzen. Deshalb erstellten wir einen neuen Stundenplan, in dem wir weniger Freistunden haben und dafür einen Nachmittag mehr frei. Bis die Schulleitung diesen abgesegnet hatte verging allerdings einige Zeit. Momentan machen wir also wie gewohnt den Sportunterricht für die ganze Schule. Das Thema dieses Term: Leichtathletik. Unsere Hauptaufgabe ist, die besten Athleten der jeweiligen Altersklassen zu identifizieren und zu einem Schulteam zusammen zu stellen, das an der Interschool Athletics Competition teilnehmen kann. Das stellte sich aber als schwieriger heraus als gedacht, zumal die Kinder einer Altersklasse nicht zur selben Zeit an der Schule sind wegen des Schichtsystems.
Knapp eine Woche vor der Interschool Athletic Competition beschloss die Schulleitung, einen Athletik Tag an der Schule zu veranstalten (mehr dazu weiter unten)
Neben unserer Arbeit im Sportunterricht laufen natürlich auch unsere Projekte weiter – ein kurzer Zwischenstand:
Zahnputzprojekt
Unser Zahnputzprojekt läuft nach wie vor gut. Dank einiger Zahnbürsten und –pasta Spenden aus Deutschland konnten wir mehr Kinder einbeziehen. Die neuen Preschool Kinder statteten wir direkt mit Zahnbürsten aus. Es freut mich immer, wenn die kleinen Kids auf dem Schulhof auf mich zugehüpft kommen und den Zahnputzsong singen bzw. nach „Toothbrush“ fragen. Außerdem haben wir das Projekt auf die erste Klasse ausgeweitet. Auch hier ist es gut angekommen. Immer wieder bekommen wir auch von anderen Klassen Anfragen.
Klassenraumbau
Im März haben die Eltern unserer Schüler gerade die Fundamente für den zweiten Klassenraum ausgehoben.
Der erste Raum ist fast fertig, nur die Farbe und die Ausstattung fehlen noch. Besonders auf das Streichen mit den Schülern freuen wir uns sehr. In wenigen Wochen werden die ersten Unterrichtsstunden dort gehalten werden. Dann können die 64 Sechstklässler endlich in zwei Klassen unterteilt werden.
Das Ganze ist nur möglich dank der guten Zusammenarbeit mit Eltern und Schulleitung, den kompetenten Arbeitern und der großartigen Unterstützung.
Ich bin überwältigt von der riesigen Summe, die wir gesammelt haben. Damit hätte ich nie gerechnet. Tausend Dank an jeden von euch der unser Projekt unterstützt!
Streichen
In den letzten zwei Wochen vor den Ferien, gab es für Sophia und mich leider nicht so viel zu tun an der Schule, da die Kinder verschiedene Tests schrieben. Deshalb beschlossen wir, zwei Klassenräume zu Streichen. In dieser Zeit war meine beste Freundin Sarah zu Besuch, die uns tatkräftig unter die Arme griff. Das Ergebnis könnt ihr auf den Bildern sehen.
Handball
Endlich habe ich es geschafft, gemeinsam mit Neria, den Handball in Livingstone zu vergrößern. Da das ursprüngliche Team jetzt in die 9. Klasse geht (Abschlussklasse), haben wir beschlossen, auch den jüngeren Schülern das Handballspielen beizubringen. So habe ich nun zwei Teams an der Zambezi Primary School. Ich bin so begeistert, wie schnell die Kinder das umsetzen, was man ihnen erklärt. Die Kinder sind im Alter zwischen 11 und 14 und alle sind super motiviert. Auch an einer Highschool haben wir (doch vor allem Neria) es geschafft, ein weiteres Team zu gründen. Dieses leitet aktuell Neria und der Sportbeauftragte der Schule, da ich ziemlich viel um die Ohren habe. Dennoch habe ich vor, öfter beim Training dabei zu sein.
Eine Nachricht, welche mich auf der einen Seite so glücklich macht, aber auf der anderen Seite traurig stimmt, ist Folgende. Wie manche vielleicht mitbekommen habe, sendet der ASC auch einige Freiwillige aus afrikanischen Ländern nach Deutschland, die dort dann ein freiwilliges Jahr verbringen. Dieses Jahr wird der zweite Jahrgang sambischer Freiwillige nach Deutschland geschickt. Zwei meiner guten Freunde haben sich erfolgreich beworben und werden voraussichtlich im August nach Deutschland fliegen.
Insgesamt fliegen 4 junge Erwachsene, unter anderem Neria, meine liebe Freundin. Ich freue mich wirklich von ganzem Herzen für sie! Das Einzige Problem wird sein, dass wir dann so gut wie keinen Coach mehr für die verschiedenen Handballteams haben werden. Unter den neuen deutschen Freiwilligen ist nach meinen Informationen nur eine Handballerin, welche aber im Dorf in Simoonga leben wird. Das ist eine Tatsache, die mich unglaublich traurig macht und ich möchte wirklich alles versuchen, um zu verhindern, dass das Handballtraining wieder aufhört!
Handball Tag
Mein kleines Event, welches ich schon länger geplant hatte, konnte ich am 11.03 dann endlich in die Realität umsetzen. Ende letzten Jahres habe ich erfahren, dass meine Handballkids noch die ein „richtiges“, professionelles Handballspiel gesehen haben und deshalb hatte ich meinen Bruder gebeten, mir ein Spiel auf eine DVD zu ziehen.
Da ich das Spiel aber nicht einfach nur so zeigen wollte, beschloss ich einen Trainingstag daraus zu machen. Ein kleines Highlight war, dass Hanna (meine Mitfreiwillige) es möglich machen konnte, ihr Team aus Simoonga (Tongabezi) teilnehmen zu lassen und so trainierten und spielten dann insgesamt 4 Team mit- und gegeneinander.
Geplant war das Handballspiel dann nach dem Training in der Schule anzuschauen. Beamer und alles war schon organisiert, das Essen vorbereitet. Dennoch gab es ein Problem: die Schule hatte an diesem Tag kein Strom. So entschieden wir uns spontan das Handballspiel nach Hause zu verlegen und nachdem der Transport organisiert war, fuhren wir in zwei Gruppen zu uns nach Hause. Das spontane Umverlegen der Location war aber nur durch die große Mithilfe meiner Mitfreiwilligen möglich. DANKE dafür!
Dieser Tag hat mir nur noch einmal bestätigt, dass nicht alles immer so laufen muss wie geplant und das manchmal spontan, sehr schöne Momente kreiert werden. Ja es stimmt, spontan und kreativ sein, das lernt man hier!
EVENTS
„Back to School“ Tournament
Unser erstes großes eigenes Event: Am 10. Februar organisierten wir das „Back to School“ Turnier an dem über 230 Kinder teilnahmen. Eigentlich hatten wir das Turnier ja für den 9.Dezember als „Schools out Tournament“ geplant, mussten es aber wegen Regen verschieben. Auch für den neuen Termin waren Regenschauer angekündigt, doch wir gingen das Risiko ein – und hatten Glück. Am Tag des Turniers gab es strahlenden Sonnenschein, die perfekte Grundlage für ein gelungenes Fußballturnier. Nach einigem organisatorischen Aufwand im Vorhinein (Elternzettel verteilen; Teams, Transport, Tore, Essen, Preise…. organisieren) war dann endlich der große Tag. Morgens um 6 Uhr starteten wir zu Bharats, dem Sportplatz den wir gemietet hatten, um die Tore aufzubauen. Die Teams hatten wir zu 8:00 Uhr eingeladen, um dann um 09:30 mit den ersten Spielen beginnen zu können. Aber Pünktlichkeit ist hier eher selten, sodass sich alle Spiele etwas nach hinten verschoben. Auch den Spielplan mussten wir morgens noch spontan umschreiben, weil teils andere Teams da waren als geplant. Trotzdem verlief das Turnier an sich ohne weitere Schwierigkeiten.
Auf drei Feldern verteilt fanden jeweils für U14, U12 und Mädchen- Fußballteams erst Gruppenspiele und später Finals statt. Außerdem hatten wir ein Feld für Handball, auf dem insgesamt 5 Teams spielten. Da die Alters- und Größenunterschiede teilweise sehr groß waren, mussten wir ein bisschen kreativ werden.
Für die wartenden Teams hat unsere Partnerorganisation SIA (Sport in Action) Lifeskill-Sessions gehalten (z.B. über Gruppenzwang, HIV, Hygiene…)
Die Stimmung war gut, die Spiele fair und die Kinder hatten eine Menge Spaß. Zum Schluss konnte jedes Kind stolz ein Teilnehmerzertifikat nach Hause mitnehmen.
Athletic Competitions
INTERHOUSE COMPETITION
Um die besten Athleten ausfindig zu machen veranstaltete unsere Schule spontan drei Tage vor der Interschool Competition (=ein Athletik Wettbewerb zwischen verschiedenen Schulen) einen schulinternen Athletik Tag. Alle Kinder der Schule wurden in vier Häuser unterteilt (Zambezi, Kafue, Luangwa und Luapula). Je ein Lehrer war Hauptzuständiger für ein Haus („House-Master“). So wurde ich dem Team „Zambezi“ zugeteillt. Aufgabe war es, für jede Disziplin (50m, 100m,200m,400m,800m) den Besten/die Beste aus dem eigenen Haus ausfindig zu machen, um anschließend die Hausbesten gegeneinander antreten zu lassen.
Da die Interschool Competition dieses Jahr oft verschoben wurde, wussten wir nur sehr kurz vorher Bescheid. So blieben uns nur zwei Tage Zeit zum trainieren mit unseren Häusern. Leider waren diese zwei Tage chaotisch und wenig effektiv, wie Sophia und ich schon befürchtet hatten. Alle Kinder wurden zur selben Zeit zum Training eingeladen, so dass der Sportplatz mit Kindern überfüllt war und Training mit dem eigenen Haus unmöglich wurde.
So blickten wir dem Tag der Interhouse Competition eher skeptisch entgegen – wurden aber positiv überrascht. Die Kinder waren sehr motiviert und sogar die Lehrer ließen sich von dieser Motivation anstecken. Dank der bunten Chitenge-Stirnbänder, die Sophia und ich nachts vorbereitet hatten, konnte man die Häuser gut unterscheiden. Auch diejenigen Kinder, die nicht rennen durften, gehörten einem Haus an und feuerten dieses lautstark an. Alle Kinder hatten riesig viel Spaß und so gingen Sophia und ich zwar müde, dennoch sehr gut gelaunt, am Abend nach Hause.
INTERSCHOOL COMPETITION
Am Samstag (17.03) stand dann der Wettbewerb zwischen den Schulen unserer Zone an. Doch es stellte sich heraus, dass wir die einzige Primary School unter den Teilnehmern waren. Alle anderen Schulen waren Secondary Schools (8.-12. Klasse).
Der Wettbewerb war für die Altersgruppen U13 und U17 ausgelegt – ungünstig, dass wir fast keine Kinder im U17 Bereich und die anderen Schulen (wahrscheinlich) keine Kinder im U13 Bereich haben.
Leider waren wir offensichtlich die einzige Schule, die sich an die Altersgrenzen hielt. So mussten unsere 13-, 14-jährigen Kinder teils gegen 20-jährige antreten. Enttäuschend war auch, dass die Organisatoren oft spontan entschieden, die Altersbegrenzung bei einzelnen Rennen aufzuheben – da konnten unsere Grundschüler dann erst recht nicht mithalten und einige der Kleinen waren sehr enttäuscht, weil sie nicht so oft rennen konnten wie versprochen.
Trotzdem haben sich unsere Kids gut geschlagen. Besonders stolz sind wir auf die vier Schüler/innen, die es in das Zone- Team geschafft haben. Zwar haben sie es nicht über das Zone-Team hinaus geschafft, ich bin mir aber sicher, dass sie es weit gebracht hätten, wenn sich die anderen Schulen auch an die Altersbegrenzungen gehalten hätten.
NAMIBIA REISE
Am 22. April machten wir uns auf unsere zweite Reise. Zu fünft starteten wir sonntags, um mit dem Bus von Livingstone nach Windhoek, von wo wir uns ein Auto gemietet hatten. Die Busfahrt dauerte um die 18 Stunden (Ankunft: Montag, 06:00). Unsere erste Station war der „Vulkan“ von Bukkaros (es hat sich leider herausgestellt, dass es sich gar nicht um einen Vulkan handelt, sondern, dass er nur so aussieht). Nachdem wir die erste Nacht auf einem sehr verlassenen Campingplatz verbracht hatten, machten wir uns am nächsten Morgen nach dem Sonnenaufgang auf unsere erste Wandertour.
Leider konnten wir die Tour nicht bis zum Ende durchführen, da leider ein paar aggressive Affen auf unserem Weg saßen. Sie wirkten nicht sehr gastfreundlich und deshalb beschlossen wir, lieber umzudrehen. Am gleichen Tag fuhren wir weiter nach Keetmanshoop, um uns den berühmten Köcherbaumwald anzuschauen.
Von dort aus ging es direkt am nächsten Morgen weiter zum Fish River Canyon (zweitgrößte Schlucht nach dem Crand Canyon). Der Canyon war wirklich sehr beeindruckend!

Über sogenannte „Hot Springs“, welche ein riesiger Reinfall waren, ging es weiter nach Lüderitz. Überraschenderweise war es dort sehr kalt, so dass wir beschlossen nicht zu Campen, sondern mal in einem Bett in einem Hostel zu schlafen. Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug nach Kolmanskoppe (ausgestorbene „Geisterstadt).
Angekommen in Sossousvlei wanderten wir die höchste Düne der Welt hoch und besuchten den Totenwald, welcher sich auf einem Kalkbett befindet.
Einer unserer letzten Stopps war Swakopmund, die meiner Meinung nach deutscheste Stadt, welche ich je außerhalb von Deutschland gesehen habe. Mehr als die Hälfte der Menschen sind weiß und sehr viele sprechen und verstehen deutsch. Zum Beispiel sind wir einen Abend in einem dt. Brauhaus essen gegangen (Kässpätzle, Jägerschnitzel, Kassler mit Sauerkraut,…). Habe mich schon fast wieder wie in Deutschland gefühlt. Auch Körnerbrot kann man in Namibia kaufen. Eines der Dinge, die ich so vermisse 😀
Das größte Highlight nach dem Quad fahren durch die Wüste war der Fallschirmsprung, den ich gemacht habe. Es war wirklich unglaublich und ich würde es sofort wieder machen.
Die letzte Nacht verbrachten wir an der Spitzkoppe und schliefen unter freiem Himmel.
Im Großen und Ganzen war es eine unglaubliche Reise. Auch das Klima der Gruppe hat einfach gestimmt und so verbrachte ich zwei wunderschöne Wochen in Namibia. Geschafft aber glücklich kamen wir dann am Samstag, den 05. Mai wieder Zuhause an.
Was es sonst noch zu erwähnen gibt
Bei so einem langen Bericht fallen einem am Ende dann doch immer noch Dinge ein, die man eigentlich noch erzählen wollte, die aber jetzt nicht mehr so richtig reinpassen.
Da war beispielsweise noch das Zwischenseminar. Drei Tage lang haben wir gemeinsam mit Daniel, dem „Sambia Beauftragen“ des ASCs, und den Brot für die Welt Freiwilligen verschiedene Themen reflektiert: Erfahrungen in den Projekten, unsere persönliche Entwicklung, Ideen für das nächste halbe Jahr, Kultur…. Es war auf jeden Fall ein sinnvolles und interessantes Seminar.
Eine weitere, weniger schöne Erfahrung war der Besuch von Angestellten des Gesundheitsministeriums an der Schule, vermutlich wegen des Cholera Ausbruchs in Lusaka, den ich zuvor ja schon erwähnt habe. Sie haben uns dreißig Tage gegeben um eine neue Toilette zu bauen – sonst droht die Schließung der Schule. Andere Schulen in der Umgebung wurden bereits geschlossen, durften aber mittlerweile wieder öffnen. So wurde die Arbeit am Klassenraum erst mal unterbrochen und der Bau einer neuen Toilette begonnen. Der Toilettenbau geht nun auch dem Ende zu, so langsam lichtet sich das „Chaos“. Es waren zwar mehr als 30 Tage, dennoch hat es uns und die Schulleitung erstmal ziemlich in Stress versetzt.